Glücksunterricht in der Pfalz
- Glückswesen
- 3. Jan.
- 2 Min. Lesezeit
Wer bist du?

Hallo, ich bin Nina, 37 Jahre alt, Mama von zwei bezaubernden Mädchen (5 und 8 Jahre), Grundschullehrerin, Lehrerin für das Schulfach Glück, Zumba- Trainerin mit Leidenschaft, seit 4 Jahren beschäftige ich mich mit persönlicher Weiterentwicklung und bin dadurch zu "Schulfach Glück" gekommen
Wo lebst du?
Ich lebe in der schönen Pfalz in der Nähe von Kaiserslautern
Welche Glücksausbildung hast du gemacht?
Ich habe die Ausbildung für das Schulfach Glück in Heidelberg am Fritz-Schubert-Institut absolviert.
In welcher Schulstufe und Schultyp unterrichtest du Glück?
Ich unterrichte wöchentlich eine Stunde Glück an einer Grundschule in meiner 2. Klasse.
Wie gestaltest du deinen Glücksstunden? Wie ist der Aufbau deiner Glücksstunde?Meine Glücksstunden gestalte ich unterschiedlich und lasse mich da gerne intuitiv leiten.
Manche Stunden beginne ich mit einer Dankbarkeitsrunde. Dafür lege ich ein Tuch in die Mitte des Kreises und wir nehmen uns nacheinander ein Herz aus einer Schale, sagen, wofür wir dankbar sind und legen das Herz auf das Tuch.
Sehr oft arbeite ich mit Bilderbüchern (wovon ich mittlerweile eine ganze Menge habe :-) ).
Ich lese den Kindern eine Geschichte vor und danach sprechen wir über das Gehörte.
Manchmal arbeiten wir anschließend im Glücksheft. Jedes Kind hat sein eigenes Heft, in das Übungen, Bilder, Erfahrungen reingeschrieben oder gemalt werden können.
In meiner letzten 4. Klasse habe ich die Glücksstunden damit begonnen, dass die Kinder eine Karte aus dem Set "Wenn du ein Bonbon wärst..." von Robert Rossa gezogen haben. Darauf steht zum Beispiel: "Welche Frage sollte ich dir stellen, um dich besser kennen zu lernen?" Die Kinder haben sowohl die Frage als auch die Antwort in ihr Glücksheft geschrieben. Wer möchte, durfte danach beides teilen.
Welche Übung ist deine Lieblingsübung des Glücksunterrichts?
Meine Lieblingsübung hat mit unseren Stärken zu tun.
In einer Imaginationsreise führe ich die Kinder in den Wald der Fähigkeiten. Dort begegnen ihnen Stärken, die sie im Laufe ihres Lebens erworben haben. Dabei geht es nicht darum, was man super gut kann, sondern einfach, was man kann. Im Anschluss schreiben die Kinder alle Stärken in ihr Glücksheft. Danach dürfen sie ihre Stärken teilen und ihre Liste ergänzen. Die Eltern bekommen die Aufgabe, auch einige Stärken ihrer Kinder aufzuschreiben und die Mitschüler/innen dürfen ebenfalls befragt werden. Dadurch wird die Liste um weitere Stärken ergänzt.
Im nächsten Schritt gestalten die Kinder eine Stärkensonne (Vorlagen gibt es hier ganz tolle bei Helene). In die Mitte der Sonne kommt das Bild des Kindes, in die Strahlen dürfen die Schüler/innen nun ihre Stärken schreiben. Am Ende wird die Sonne einlaminiert und in den Klassensaal gehängt.
In meiner letzten Klasse habe ich die Übung mit den Stärkensonnen ein bisschen anders gemacht: Jedes Kind hat ein Foto von zuhause mitgebracht. Wir saßen im Sitzkreis und ein Kind nach dem anderen legte sein Foto in die Mitte des Kreises. 7-10 Kinder durften nun eine Stärke des Kindes nennen. Ich habe diese mitgeschrieben, sodass das Kind diese warme Dusche in vollen Zügen genießen konnte. Ich war echt zu Tränen gerührt, als ich die Gesichter der Kinder beobachtet habe. Das war ein sehr schönes Erlebnis.

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